Bildung für verschiedene Zielgruppen zur Förderung der Biodiversität im Naturpark Fläming
Das Projekt „Der Fläming blüht auf“ ist ein Kommunikations- und Bildungsangebot im Themenfeld Naturschutz für die Region und wird kooperativ gesteuert und begleitet. Hierfür wurde ein Projektbeirat gegründet, der neben den Kooperationspartnern weitere Akteure auf Augenhöhe einbezieht.
Es umfasst die Förderung der biologischen Vielfalt im Gebiet des Naturparks durch die Eigentümer und Flächennutzer (Agrarflächen, Wald, kommunale Flächen, Friedhöfe, Freiflächen in Unternehmen, private Gärten und Anlagen…) mithilfe qualifizierter, zielgruppen-gerechter Beratung und fachlicher Begleitung.
Die Projektakteure kooperieren auch mit der Stadt Wittenberg in deren Projekt „Stadtgrün – naturnah“.
Hinsichtlich der konkreten Umsetzung von Maßnahmen war eine fachliche Begleitung und Beratung von aktiven Landwirtschaftsbetrieben das übergeordnetes Ziel. Zudem sollten gute Beratungs- und Begleitungsangebote die Teilnahmebereitschaft kontinuierlich fördern, u. A. an Feldtagen und Workshops sollten Potentiale und Herausforderungen aufgezeigt werden. Im Projekt sollten zunächst fünf Landwirtschaftsbetriebe unterstützt werden.
Ziel der Begleitung, Beratung und Unterstützung durch Experten (z. B. vom Professor Hellriegel Instituts (PHI) und der Hochschule Anhalt (HS)) war die Entwicklung und Umsetzung ökologisch sinnvoller, praxistauglicher und individueller Lösungen zur Förderung der Biodiversität. Maßnahmen sollten dabei durch regionale Akteure mit herkömmlicher landwirtschaftlicher Technik umgesetzt werden können.
Im Rahmen des Projekts gab es u. a. eine Auftaktveranstaltung auf dem Coswiger Marktplatz, Obstschnittseminare in theoretischer und praktischer Ausführung, Online Seminare zu Naturerlebnisräumen in öffentlichen Anlagen und privaten Gärten sowie Feste wie das Fest der Bienen oder das Naschgartenfest. Darüber hinaus gab es weitere Fachveranstaltungen wie „Artenreiches Grünland – Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung“ oder „Wiesen der Bachauen – Ein Auftrag der Landschaftspflege für Klimaschutz, Wasserhaushalt und Artenvielfalt“.
Weiterhin wurden Kitas und Schulen (z. B. gemeinsame Projekttage, Bau eines Hochbeets und Insektenhotel, Aussaat von Wildblumenmischungen) und Unternehmen und Kirchen in das Projekt einbezogen.
Darüber hinaus stieß das Projekt ebenso bei Gemeinden und Kommunen (z. B. bei den Städten Coswig und Wittenberg) auf Interesse, die eine fachliche Beratung erhielten.
Aus regionaler Sicht wurden Akteure in der Region aus den Bereichen Landwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, Tourismus, Kommunal- und Landkreisverwaltungen sowie Fachverwaltungen, Wasser- und Bodenverbände miteinander vernetzt.
Die Anbindung der Thematik an die Region Fläming schaffte eine erhöhte Verbindlichkeit und Bereitschaft, aufeinander zuzugehen. Somit war eine Grundlage für Austausch und neue Ideen und Projekte über den bewilligten Projektzeitraum hinaus geschaffen.